“Am siebten Tage sollst du ruhen”

Bienen-Projekt, Vorschule, Gottes Schöpfung, Kindergarten- und Krippenfest, Wald –und Wiesentage, Oma- und Opa-Tag und…. Ruhe, plötzlich ist Alles still.

„Am siebten Tage“ sollst du Ruhen so steht es in der Bibel. Unser Jahres Thema „Gottes Schöpfung erleben, entdecken und bewahren“ bekommt in diesen Wochen, auf Grund des „Corona-Virus“ eine ganz andere Bedeutung. Die Kinder erleben, den siebten Tag in ihren Familien, bei sich zu Hause. Nach all dem Trubel plötzlich Ruhe und das nicht nur für einen Tag, daran mussten sich viele vermutlich erst einmal gewöhnen.

Doch der Schein trügt, den das E-Mail-Fach füllt sich ständig mit neuen Auflagen, die Erzieher müssen diese Konsequent umsetzten und die Familien sind damit beschäftigt das Familienleben neu zu organisieren.

Die ersten Wochen arbeiten die Erzieher liegen gebliebene Arbeiten wieder auf. Schön und gut, aber irgendwann, sind auch die letzten Papiere wieder im richtigen Ordner und die letzten Staubkörner aufgesaugt. Und jedem wird bewusst, an dieser Situation wird sich so schnell nichts ändern. Wir müssen umdenken: „Wie kann der Kontakt zu den Kinder aufrecht erhalten werden?“ und „Wie können wir die Eltern unterstützen?“. Gleichzeitig fragen sich die Familien: „Wie bekomme ich Familie, Arbeit und Schule unter einen Hut?“

Die Erzieher waren sehr motiviert und nahmen die Herausforderung an. Jeden Tag bekommen die Kinder von nun an Post in Form einer E-Mail mit Spielen, Turnstunden, Experimenten, Bastelideen oder Backrezepten. Die Familien können selbst entscheiden, was und wann sie etwas davon in Anspruch nehmen. Außerdem wird der Kontakt, mit Telefonaten aufrechterhalten. Die Kinder schreiben sich gegenseitig kleine „Briefe“ und stecken diese in den Briefkasten ihres Freundes oder telefonieren.

Gerade die Telefonate machen große Freude auch, wenn oder gerade, weil eine Sehnsucht zu spüren ist. Die Kinder vermissen das gemeinsame Spielen mit ihren Freunden und die Erzieher den fröhlichen Trubel in der Einrichtung.

Zwar sind mittlerweile auch vereinzelt Kinder in der Einrichtung, aber an das gewohnte Spielen ist nicht zu denken. Denn durch die Hygieneauflagen wird das Spielen für die Kinder und das Arbeiten für die Erzieher erschwert. Die Kinder lernen ausführlich, wie sie gründlich Händewaschen, sie können beim Mittagessen höchstens zu zweit an einem Tisch sitzen, Stuhlkreise finden mit Abstand statt, die Freunde der Kinder sind nicht wie gewohnt in ihren Gruppen und beim Spielen versuchen wir weitestgehend Abstand zu halten.

Dennoch, das Ganze hat auch seine guten Seiten. Es gibt mehr Zeit für die Familie, Gottes Schöpfung kann sich erholen und die Menschen kommen zur Ruhe. Die Ruhe ist nur ein kleiner Teil des Guten und genauso wie wir diesen Teil versuchen zu genießen, werden wir auch den Rest genießen und das Beste daraus machen.

In diesem Sinne wünscht ihnen das Kindergarten und Krippenteam weiterhin eine ruhige Zeit und viel Gesundheit.